Michael Antenbrink

 

Hier stelle ich Ihnen mein Wahlprogramm für die Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024 vor!

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Mein Wahlprogramm 2024 - 2030
Mein Wahlprogram 2024 - 2030
Hier können Sie mein Wahlprogramm als Datei herunterladen!
20240212_Wahlprogramm 2024.pdf (226.67KB)
Mein Wahlprogram 2024 - 2030
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Liebe Flörsheimerinnen und Flörsheimer,

am 9. Juni 2024 kandidiere ich ein weiteres Mal für das Amt des Flörsheimer Bürgermeisters. Meine persönliche Erfahrung ist, dass in den letzten sechs Jahren einiges in unserer Stadt hätte besser laufen können. Zu wenig von dem, was für die Zukunft unserer Stadt von Bedeutung ist, wurde vorangebracht. Dass ich etwas für Flörsheim, Weilbach und Wicker bewegen kann, habe ich in den zwölf Jahren meiner Zeit als Ihr Bürgermeister bewiesen. Deshalb möchte ich zurück ins Rathaus und gemeinsam mit Ihnen die Zukunft unserer Stadt gestalten.
Das Ihnen nun vorliegende Wahlprogramm greift Themen auf, die für unsere Stadt von Bedeutung sind. Von meinem Wahlprogramm aus dem Jahr 2018 ausgehend, beschreibe ich hier Lösungsansätze für aktuelle Themen und entwickele Ideen für die Zukunft unserer Stadt. Ihnen will ich mich in den nächsten Jahren mit ganzer Kraft widmen.
Nicht nur in der Politik, auch in den Vereinen, im lokalen Einzelhandel oder in der Gastronomie erkennen wir, dass ein Abwarten oder ein Hinauszögern von Entscheidungen keine Lösung für die aktuellen Themen unserer Zeit darstellen.
Flörsheim am Main muss sich mit den vielfältigen Problemen einer Stadt in der wirtschaftlich starken und dynamischen Metropolregion FrankfurtRheinMain immer wieder von neuem auseinandersetzen. Für die Lösung unserer Zukunftsfragen brauchen wir die Zusammenarbeit der Städte und Gemeinden in unserer Region.
In den letzten Jahren ist die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bei wichtigen städtischen Themen deutlich zu kurz gekommen. Ich will wieder ein Mehr an öffentlichen Anhörungen für die Menschen in unserer Stadt und die Wiederbelebung des demokratischen Dialogs in unseren städtischen Gremien organisieren!
Es gilt, unsere Traditionen zu bewahren und zu fördern, dabei offen für neue Ideen zu sein. Aus dem Wissen und der damit einhergehenden Wertschätzung für das, was Flörsheim am Main mit seiner Kernstadt, Bad Weilbach, Keramag/Falkenberg, Weilbach und Wicker zu bieten hat, erwächst das Gefühl der Vertrautheit und Geborgenheit. Ohne eine solche Bindung an die Stadtgesellschaft schwindet die Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement, zur Teilhabe am wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben in unserer Stadt. Der Wille, die Zukunft unserer Stadt gemeinsam zu gestalten und dafür zu investieren, ist eine Voraussetzung, um die Menschen für eine aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben in unserer Stadt zu gewinnen.
Mit meiner jahrzehntelangen Berufserfahrung und meiner Bereitschaft, sich allen Herausforderungen als Bürgermeister zu stellen, will ich auch in einer weiteren Amtszeit ungelöste Probleme angehen, Bewährtes fortführen und Neues auf den Weg bringen.
Im Vertrauen darauf, dass sich Flörsheim am Main mit mir als Bürgermeister gut entwickelt hat, will ich diese Aufgabe zum Wohle und mit Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt in den nächsten sechs Jahren angehen.


Was mir wichtig ist!

 


FÜR FLÖRSHEIM

  • Die Bebauung des Geländes zwischen Höllweg und Bahnhof-Nordseite
  • Das Verwirklichen einer weiteren barrierefreien Bahnunterführung
  • Die Erweiterung der Kindertagesstätte Regenbogenland
  • Der Ersatz des schienengleichen Bahnübergangs Falkenbergstraße in Keramag/Falkenberg


FÜR WEILBACH

  • Ein schneller Baubeginn für die Ortsumgehung Weilbach
  • Die Verwirklichung des Baugebietes In der Krimling mit dem Bau einer weiteren Kindertagesstätte
  • Entwicklung eines neuen Baugebietes in Bad Weilbach
  • Der Erhalt und Ausbau des Regionalparks

FÜR WICKER

  • Die Erarbeitung eines städtischen Modells zur Nutzung der Flächen des alten Feuerwehrgerätehauses
  • Der Erhalt und die Wiederbelebung der alten Goldbornschule
  • Das Schaffen von altengerechten und bezahlbaren Wohnungen
  • Ein realistisches Konzept zur Bewältigung des ruhenden Individualverkehrs



SOZIALE VERANTWORTUNG

KINDER UND JUGEND
Die Grundlage unserer gesellschaftlichen Stabilität und eines wirtschaftlichen Erfolges sind gerechte Bildungschancen und eine fördernde Integration. Hierbei geht es um mehr als nur die Frage nach sozialer Gerechtigkeit. Ohne intakte gesellschaftliche und demokratische Strukturen lässt sich unser Wohlstand nicht bewahren.

Flörsheim am Main hat über Jahre für Familien und ihre Kinder ein reichhaltiges Angebot an Kindertagesstätten und Schulen entstehen lassen. Dennoch fehlen in unserer Stadt immer noch Betreuungsplätze in den Kindertagesstätten. Ich werde mich dafür stark machen, dass ein der Nachfrage angepasstes Angebot mit hoher Qualität und einer Ausweitung des vorschulischen Bildungsangebotes in den Kindertagesstätten geschaffen wird. Ich unterstütze die Bestrebungen auf Landesebene, die Eltern von den Gebühren für die Kinderbetreuung zu befreien. Leistbar ist dies aber nur, wenn den Städten und Gemeinden eine weitgehende Entlastung von den Betreuungskosten zugesichert wird. Ich mache mich dafür stark, dass der Main-Taunus-Kreis die Betreuung an den Schulen in Flörsheim, Weilbach und Wicker bedarfsgerecht weiter ausbaut.
Deshalb will ich in Flörsheim die Kita Regenbogenland in der Jahnstraße erweitern, um zusätzliche Betreuungsplätze zu schaffen. In Weilbach soll im geplanten Baugebiet In der Krimling eine weitere städtische Kindertagesstätte entstehen. Dafür muss das Genehmigungsverfahren endlich vorangebracht werden. Ein planerisches und finanzielles Desaster wie bei dem Projekt Kita Pusteblume in Weilbach darf es so nicht noch einmal geben. Wenn die Eltern auch zukünftig anteilig für die Betreuungskosten aufkommen müssen, ist es umso wichtiger, für einen wirtschaftlichen Betrieb zu sorgen. Mit kleinen Einrichtungen geht dies nicht. Hier muss man darüber hinaus noch mit einer geringeren Betreuungsqualität und einer mangelnden Verlässlichkeit bei den Öffnungszeiten rechnen.
Nach meiner Überzeugung brauchen Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, am gesellschaftlichen Leben und an demokratischen Entscheidungsprozessen teilzuhaben. Auch wenn die Idee des Schülerparlamentes nicht den Erfolg gebracht hat, den ich mir gewünscht hätte, möchte ich weiterhin versuchen, Kindern und Jugendlichen durch praktische Teilhabe an städtischen Entscheidungsprozessen ein Verständnis für die demokratischen Grundprinzipien unserer Gesellschaft zu vermitteln. Nach der Hessischen Gemeindeordnung soll der Magistrat bei Planungen und Vorhaben, die die Interessen von Kindern und Jugendlichen berühren, diese in angemessener Weise beteiligen. Hierzu will ich mit den in der Stadtverordnetenversammlung vertretenen Parteien geeignete Verfahren zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen vereinbaren.


GANZTAGSSCHULEN
Bildung und Betreuung unserer Kinder gehören an den Grundschulen in die Hand des Schulträgers. Deshalb unterstütze ich nachdrücklich, dass der Main-Taunus-Kreis auf dem Weg zur Ganztagsschule die Trägerschaft für die Schulbetreuung übernimmt und so schnell wie möglich eine pädagogische Mittagsbetreuung an allen Flörsheimer Grundschulen einführt.  Das Ziel muss die Betreuung aller Grundschulkinder in Ganztagsschulen sein. Für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein solches familienfreundliches Betreuungsangebot unabdingbar.


SENIOREN
Unsere Stadt wird immer mehr von einer Gesellschaft des langen Lebens bestimmt. Dazu kommt, dass die „ältere Generation“ immer vielfältiger wird. Die kommunalen Angebote müssen sich deshalb immer mehr an den individuellen Bedürfnissen ausrichten. So soll die städtische Generationenpolitik neben Hilfen und Dienstleistungen für ältere Menschen auch ein Angebot zum Mitgestalten und zur Mitverantwortung in unserer Stadt bieten. Gerade in Weilbach und Wicker brauchen wir mehr altengerechte und barrierefreie Wohnungen. Den barrierefreien Ausbau des öffentlichen Raumes will ich weiter vorantreiben. Dazu zähle ich auch eine weitere barrierefreie Bahnunterführung in Flörsheim. Bei der Erneuerung von städtischen Straßen soll so weit wie nur möglich auf Bordsteine verzichtet werden, an weiteren Straßenkreuzungen müssen die Überwege barrierefrei ausgeführt werden.

Ich bin stolz darauf, dass mit dem Laurentius-Münch-Haus, dem Eduard-Schwerzel-Haus und dem Hospiz Lebensbrücke ein hochwertiges Angebot für die stationäre Pflege in unserer Stadt geschaffen wurde. So freue ich mich auch, dass sich der neue Mehrgenerationentreff zu einem Ort der Begegnung und einem niedrigschwelligen Austausch zwischen den Generationen entwickelt und damit ein positives Bild der Generationenvielfalt in unserer Stadt entstehen kann. Dies will ich weiter fördern. In der steigenden Lebenserwartung liegt eine Chance für unsere Stadt. So wünsche ich mir, dass die besonderen Fähigkeiten und Erfahrungen unserer älteren Mitmenschen für das generationenübergreifende Zusammenleben in Flörsheim am Main einen Beitrag leisten.
Mit der Förderung der aufsuchenden Seniorenarbeit, der mobilen Hilfsdienste und des betreuten Wohnens will ich dafür sorgen, dass unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger möglichst lange selbstständig in ihrer gewohnten Umgebung leben können.


ÄRZTLICHE VERSORGUNG
Die Sicherstellung einer ausreichenden medizinischen Versorgung gewinnt in unserer Stadt zunehmend an Bedeutung. Das ehemalige Marienkrankenhaus als ein Zentrum für Fachärzte wird hier wohl einen wichtigen Beitrag leisten.

Es ist aber damit zu rechnen, dass in unserer Stadt auch die medizinische Versorgung durch praktische Ärzte zunehmend schwieriger wird. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass von städtischer Seite mögliche Bestrebungen zur Schaffung eines medizinischen Versorgungszentrums der Allgemeinmedizin unterstützt werden.

AUSLÄNDISCHE MITBÜRGER
Eine erfolgreiche Integrationspolitik ist wichtig für die Zukunft unserer Stadt. Das gilt für den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt, aber vielleicht noch mehr für unsere wirtschaftliche Leistungskraft. Ich bin mir dabei bewusst, dass die Stadt auf das große ehrenamtliche Engagement und dabei insbesondere das Engagement der Kirchengemeinden nicht verzichten kann. Dies zu fördern ist mir ein besonderes Anliegen. Voraussetzung ist aber auch an dieser Stelle ein ausreichendes Angebot an bezahlbarem Wohnraum. Die Unterbringung von Flüchtlingen darf nicht zu einer weiteren Verknappung von bezahlbarem Wohnraum führen. Integration verlangt Chancengleichheit und ist keine Einbahnstraße. Die deutsche Sprache ist die Schlüsselkompetenz, ohne die auf dem späteren Bildungsweg oder im beruflichen Alltag gar nichts geht. Erfolgreiche Integration verlangt gemeinsames Handeln. Deshalb schätze ich die Zusammenarbeit mit unserem Ausländerbeirat.


WIRTSCHAFT

Für mich sind der Erhalt und das Gewinnen von Arbeitsplätzen zentrale Aufgabe einer modernen Wirtschaftsförderung. Die Wirtschaftsförderung in Flörsheim am Main ist für mich Chefsache. Für die Ansiedlung neuer Unternehmen braucht es nicht nur ein attraktives Angebot an zusätzlichen Gewerbeflächen, sondern auch ein ganzheitliches Stadtmarketing, das die Vorzüge unserer Stadt herausstellt. Darüber hinaus hat für mich der enge Kontakt zu den in Flörsheim am Main ansässigen Gewerbebetrieben einen hohen Stellenwert. Ich will eine Wirtschaftsförderung im unmittelbaren Dialog.
Mit dem Einkaufszentrum, den Flörsheim Kolonnaden, hat sich die Kaufkraftbindung in unserer Stadt deutlich verbessert. Wir konnten wieder Kunden von außerhalb für unsere Stadt gewinnen. Mit dem neuen Rathausplatz und der dortigen Konzentration der Stadtverwaltung ist ein wichtiger Schritt zur Belebung der Flörsheimer Innenstadt südlich der S-Bahn für den Einzelhandel und das Handwerk getan worden. Jetzt gilt es, diesen positiven Effekt zu nutzen und mit weiteren Investitionen für eine Attraktivitätssteigerung der Kernstadt zu sorgen.
Kommunale Wirtschaftsförderung ist vorrangig lokale Wirtschaftsförderung. Das bedeutet für mich, dass ortsansässige Gewerbebetriebe bei der Vergabe kommunaler Aufträge privilegiert sein sollen, wenn sich dies im Rahmen eines hinreichenden Wettbewerbs und einer wirtschaftlichen Auftragsvergabe realisieren lässt.


KULTUR UND VEREINSFÖRDERUNG

Kulturpolitik gehört zu den Kernaufgaben der kommunalen Selbstverwaltung. Auch wenn es sich um freiwillige städtische Leistungen in Zeiten des knappen Geldes handelt, soll das attraktive Kulturprogramm in unserer Stadt fortgeführt und weiterentwickelt werden.
Ich möchte die Idee eines Stadtmuseums wieder aufgreifen und das Heimatmuseum im ehemaligen Rathaus in der Hauptstraße zu einem städtischen Museum in Verbindung mit dem städtischen Archiv ausbauen. Ein historischer Beirat, der allen geschichtsinteressierten städtischen Gruppierungen für eine Mitarbeit offensteht, soll die Umgestaltung und den laufenden Betrieb des Stadtmuseums begleiten.
Die Vereine sind die wesentlichen Träger der erfolgreichen Kulturarbeit in unserer Stadt. Für die Eigenständigkeit und die Identität unserer Stadtteile sind die Vereine unverzichtbar. Die Förderung der Vereine in unserer Stadt hat für mich gerade aus diesem Grund einen hohen Stellenwert. Dies gilt im Speziellen für die Vereine, die sich in der Jugendarbeit besonders engagieren.
Ich möchte wieder mehr Bürgerinnen und Bürger für ein ehrenamtliches Engagement und eine Mitarbeit in unseren Vereinen aktivieren. Da bei vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern die grundsätzliche Bereitschaft vorhanden ist, sich auf freiwilliger oder ehrenamtlicher Basis in ihrer Stadt zu engagieren, soll die Bedeutung dieser Arbeit wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein gerufen werden. So will ich den Flörsheimer Vereinen eine Stellenbörse auf den städtischen Internetseiten anbieten. Hier können die Vereine Interessierte für die projektbezogene Mitarbeit oder eine Tätigkeit in den Vereinsvorständen anwerben. Zusätzlich will ich einen städtischen Marktplatz für die Flörsheimer Vereine anbieten, damit sich die Vereine mit ihren Angeboten und Leistungen interessierten Bürgerinnen und Bürgern einmaljährlich präsentieren können.
Ich werde mich auch weiterhin dafür stark machen, dass den Sport treibenden Vereinen in unserer Stadt angemessene Trainings- und Wettkampfbedingungen zur Verfügung stehen.
Die Beziehungen zu unserer französischen Partnerstadt Pérols, mit der polnischen Partnerstadt Pyskowice und auch unserer Partnerstadt Güzelbahçe in der Türkei möchte ich weiter unterstützen.
Die verschiedenen Religionsgemeinschaften in unserer Stadt schätze ich als wichtige Bestandteile des gesellschaftlichen Lebens. Insbesondere die beiden christlichen Kirchengemeinden haben dies durch ihr soziales Engagement und ihre vorbildliche Integrationsarbeit unter Beweis gestellt.


VERKEHR

Für Flörsheim am Main als ein zentraler Ort in der Metropolregion FrankfurtRheinMain ist ein die Ressourcen schonendes und dennoch attraktives Mobilitätsangebot unverzichtbar, aber auch nur zu realisieren, wenn alle Verkehrsarten eng miteinander verzahnt werden und somit zusammenwirken. Deshalb hat eine bedarfsgerechte und klimaschonende Abwicklung des innerstädtischen Verkehrs für mich einen hohen Stellenwert. So will ich mich für die schnellstmögliche Realisierung der Weilbacher Ortsumgehung einsetzen, dazu muss endlich das Baurecht für den 2. Bauabschnitt der Umgehung geschaffen werden.
Bei der Umsetzung und Weiterentwicklung des städtischen Radverkehrskonzeptes will ich dafür sorgen, dass wir in Flörsheim endlich vorankommen.
So werde ich mich weiterhin dafür einsetzen, dass die Planung für einen Radweg entlang der Landesstraße L 3017 zwischen Wicker und Massenheim endlich einen entscheidenden Schritt vorankommt. Im Zuge der Neugestaltung des Konrad-Adenauer-Ufers setze mich für eine weitere Fahrradstraße und eine Bevorzugung des Radverkehrs ein.
Entlang des nördlichen Randes vom Baugebiet Nord in Flörsheim möchte ich zwischen Weilbacher Straße und Werner-von-Siemens-Straße eine neue Radwegeverbindung schaffen, damit für den Radverkehr eine attraktive Alternative zur Rheinallee angeboten werden kann.
Der weitere Ausbau der Elektromobilität schont unsere Umwelt und reduziert den Straßenlärm. Deshalb werde ich mich für weitere Standorte von Ladeinfrastruktur, auch Schnellladesäulen einsetzen. Der städtische Fuhrpark wird sich bei der Ersatzbeschaffung von Fahrzeugen auf Elektrofahrzeuge konzentrieren.
Ein sicherer Verkehrsablauf setzt eine konsequente Verkehrsüberwachung voraus. Deshalb setze ich mich für eine stationäre und mobile Geschwindigkeitsüberwachung in unserer Stadt ein. Darüber hinaus will ich eine Ausdehnung der Verkehrsüberwachung auch über den normalen Werktag hinaus und will neue Formen der Überwachung des Schwerverkehrs erproben.
In Wicker will ich mich für ein realistisches Konzept zur Bewältigung des ruhenden Individualverkehrs einsetzen. Den bisher ergebnislos verfolgten Ansatz eines Anwohnerparkens in Wicker oder Flörsheim will ich zum Abschluss bringen.
Das aktuelle Liniennetz des innerstädtischen Busverkehrs bedarf einer Neubewertung seiner Wirksamkeit, bevor neue Lösungsansätze gefunden werden können. Die städtische Verkehrskommission könnte bei der Neuordnung des innerstädtischen Busverkehrs eine gestaltende Rolle übernehmen und so doch noch ihre Existenzberechtigung jenseits der ordentlichen städtischen Gremien belegen. Ich will bei einer Neuordnung des innerstädtischen Busverkehrs die Zusammenarbeit mit unseren Nachbarstädten Hattersheim und Hochheim suchen.


STADTENTWICKLUNG


Das Fehlen von bezahlbarem Wohnraum ist in unserer Region zu einem zentralen Hindernis für eine geordnete Stadtentwicklung geworden. Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum ist groß und wird, wie in der gesamten Region, auch in Flörsheim am Main weiter ansteigen. Gleichzeitig ist die Zahl der geförderten Wohnungen in den letzten Jahren immer weiter zurückgegangen. In Flörsheim hat man in den letzten Jahren dieses Problem weitgehend verdrängt. Dies will ich ändern. Bürgerinnen und Bürgern, die in Flörsheim und ihren Stadteilen bleiben wollen, darf dies aus finanziellen Gründen nicht verwehrt sein. Um eine stadtverträgliche Struktur in Neubaugebieten zu gewährleisten, soll der Anteil des geförderten Wohnungsbaus mindestens 30 %, aber nicht mehr als 50 % betragen.
So soll in Weilbach für das Baugebiet „In der Krimling“ mit ca. 75 Wohneinheiten und einer neuen Kindertagesstätte jetzt endlich Baurecht geschaffen werden. In Bad Weilbach setze ich mich für die Entwicklung eines Wohngebietes ein, wie es im Stadtentwicklungskonzept vorgesehen ist. Allerdings erscheinen mir die im Entwurf des Regionalen Flächennutzungsplanes vorgesehenen Flächen zu klein gedacht.
Die aktuelle Fortschreibung des Regionalen Flächennutzungsplanes durch den Regionalverband FrankfurtRheinMain befindet sich in ihrer entscheidenden Phase. Für unsere Stadt Flörsheim am Main und die zukünftigen Herausforderungen in einer stark wachsenden und im globalen Wettbewerb agierenden Metropolregion FrankfurtRheinMain bedeutet dies, dafür Sorge zu tragen, dass mittel bis langfristig ausreichende Flächen für eine Bauleitplanung im Wohnungsbau bzw. bei der Entwicklung von neuen Gewerbegebieten zur Verfügung stehen. Das Stadtentwicklungskonzept aus dem Jahr 2021 muss hier die Richtschnur sein.

Bei aller Bedeutung, die der Frankfurter Flughafen für das Wohlergehen unserer Region hat, engagiere ich mich auch in Zukunft für eine dauerhafte, anhaltende und verlässliche Begrenzung des Fluglärms, damit die Gesundheit der Menschen in dieser Region nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt wird. Ich tue dies in dem Bewusstsein, dass es für alles eine Grenze des Zumutbaren gibt. Ein weiterer, unbegrenzter Anstieg des Fluglärms würde nicht nur unserer Stadt Flörsheim am Main oder den Städten der Main-Schiene schaden, er würde die Lebensqualität und damit die Attraktivität unserer gesamten Region gefährden. Ich werde mich persönlich in der Fluglärmkommission und den entsprechenden Gremien dafür einsetzen.

Für die Belebung der Flörsheimer Altstadt ist eine weitere barrierefreie Bahnunterführung von Bedeutung. Hier muss eine schnelle Lösung gefunden werden. Ich mache mich dafür stark, dass die S-Bahnunterführung in der Hochheimer Straße möglichst barrierefrei umgebaut wird. Der Platz rund um die Galluskirche ist das belebende Element für die Altstadt. Hier will ich mit Nachdruck nach Lösungen zur Aufwertung suchen. Den Wochenmarkt auf dem Gallus-Platz will ich aufwerten. Ferner ist mir die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der katholischen Kirchengemeinde bei der Suche nach realistischen Lösungen für die Zukunft des Gallus-Zentrums sehr wichtig.

Das Gewerbegebiet West V zwischen Flörsheim und dem Ortsteil Keramag/Falken-berg ist für den Schwerverkehr in nahezu optimaler Weise an das Fernstraßennetz angebunden. Deshalb mache ich mich dafür stark, dass für das ganze Gewerbegebiet West V.2 zwischen Flörsheim und dem Ortsteil Keramag/Falkenberg so schnell wie möglich Baurecht geschaffen wird. Nur so ist eine Entlastung des Ortsteils Keramag/Falkenberg vom Schwerverkehr überhaupt zu realisieren. Mit der neuen Anbindung des Gewerbegebietes an die Landesstraße zwischen Flörsheim und Hochheim ist sichergestellt, dass auch Gewerbeflächen für kleinere mittelständische Unternehmen zur Verfügung stehen. Einen Verzicht auf die Entwicklung dieses Gewerbegebietes halte ich schon aus wirtschaftlichen Erwägungen mit den Interessen der Stadt für nicht vereinbar.
Weitere Gewerbeflächen könnten in Flörsheim als Erweiterung des Gebietes am Mariechen-Graulich-Weg oder in Weilbach als Erweiterung des Gebietes Industriestraße entstehen. Für beide Gebiete ist aber die Vollendung der Ortsumgehung Weilbach eine zentrale Voraussetzung.
Während meiner Amtszeit als Bürgermeister habe ich mich für einen Vollsortimenter am Ortsausgang von Wicker in Richtung Massenheim stark gemacht. Leider hat damals eine politische Mehrheit wegen Einzelinteressen dieses erfolgversprechende Projekt zum Scheitern gebracht. Heute scheint mit dem weit fortgeschrittenen Projekt am Ortseingang von Massenheim praktisch kein Interesse von Investorenseite mehr für ein Einzelhandelsprojekt in Wicker zu bestehen. Ich hatte dies bei einem Scheitern des Projektes in Wicker während meiner Amtszeit immer befürchtet. Natürlich werde ich nichts unversucht lassen, um die Versorgungssituation in Wicker zu verbessern und für einen Vollversorger in Wicker zu werben. Aktuell erscheint mir aber auch die Option eines automatisierten Ladens mit einem begrenzten Angebot aus dem Lebensmittelbereich für Wicker interessant. Diese Läden benötigen bei einem doch recht großen Angebot wenig Fläche und sind damit auch in zentraler Lage eines Stadtteils zu platzieren. Dies wäre gerade für die ältere Generation ein großer Vorteil.

Die Aufstellung eines Bebauungsplans zur Bebauung des Geländes zwischen der S-Bahnlinie und dem Höllweg wurde bereits im Dezember 2014 beschlossen und muss jetzt zügig zum Abschluss gebracht werden, damit bald mit der Bebauung des Geländes begonnen werden kann. Mein Ziel ist es, im südwestlichen Teil des Geländes ausreichend Parkflächen, die dem P+R-Verkehr sowie der Erschließung der Flörsheimer Innenstadt dienen, anzulegen. Zur Bebauung der mittleren Teilfläche zwischen Höllweg und S-Bahnstrecke sind die bisherigen Planungen nochmals zu überdenken. Der aktuelle P+R-Parkplatz nördlich des Höllweges soll aufgegeben und für den Bau neuer Wohnungen mit einem angemessenen Anteil an gefördertem Wohnraum genutzt werden. Mit einer Neugestaltung der öffentlichen Flächen vor der S-Bahnunterführung und dem Herstellen eines barrierefreien Zugangs zur S-Bahn soll der Bereich nördlich des Bahnhofs endlich allen Besuchern, die nach Flörsheim am Main kommen, einen gepflegten und einladenden Eindruck vermitteln.

Die Sanierung des Maindeichs hat für die Sicherheit der zwischen Main und Riedstraße lebenden Menschen eine große Bedeutung. Nachdem sich die Bundesrepublik und das Land Hessen nach mühsamen Verhandlungen bereit erklärt haben, die Sanierungskosten zu übernehmen, will ich für eine zügige Planung und Baurechtsschaffung zusammen mit dem federführenden Regierungspräsidium in Darmstadt Sorge tragen.

Unsere Stadt ist nicht zuletzt wegen ihrer vielen innerstädtischen Grünflächen eine Stadt mit hohem Erholungswert und Lebensqualität. Die Pflege und Unterhaltung dieser Flächen sind aufwendig und kostenintensiv. Deshalb will ich ein strukturiertes, aber auch wirtschaftliches Grünpflegekonzept, das schließlich unsere Grünflächen wieder aufwertet, auf den Weg bringen. Dazu gehört auch mein Engagement für den Erhalt und den Ausbau des Regionalparks in Flörsheim am Main.

UMWELT UND KLIMASCHUTZ

Die Zukunft unserer Stadt gestalten, heißt aber auch die Herausforderungen des Klimawandels anzunehmen. Unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben zur Kommunalen Wärmeplanung will ich eine baldige Fortschreibung des städtischen Energiekonzeptes, dessen Vorgaben dann auch ernst genommen werden. Die Zeit für schöne Worte und Aktionismus muss ein Ende haben!
Die Schonung unserer Umwelt und unserer natürlichen Ressourcen ist die Grundlage für alle Entscheidungen, die für die Zukunft unserer Stadt von Bedeutung sind. Den Einsatz erneuerbarer Energien möchte ich weiter fördern, unsere Stadt wird hier weiterhin vorbildlich sein. Dazu soll bei allen Bauvorhaben der Stadt Flörsheim am Main überprüft werden, inwieweit sich das jeweilige Gebäude für den Betrieb von Fotovoltaikanlagen eignet.
Sowohl bei der Verkehrsplanung als auch bei der Bauleitplanung sind die ökologischen Aspekte des Natur- und Klimaschutzes in angemessener Weise zu berücksichtigen. Dabei spielt die Landwirtschaft für die Pflege der Kulturlandschaft eine wichtige Rolle. Deshalb werde ich meine Möglichkeiten als Bürgermeister für den Fortbestand der landwirtschaftlichen Betriebe in unserer Stadt nutzen.


SICHERHEIT


Saubere und gepflegte öffentliche Einrichtungen und Grünanlagen sind ein wesentlicher Beitrag zum Schutz vor Vandalismus und erhöhen auf diese Weise die Sicherheit in unserer Stadt. Wenn es sich als notwendig erweisen sollte, werde ich für verstärkte Kontrollen durch Ordnungsdienste sorgen. Dort, wo es die Sicherheitslage nachweislich erfordert, habe ich auch keine Bedenken, wenn eine Videoüberwachung an besonders kritischen Punkten im Stadtgebiet eingesetzt werden soll.  Die endlich wieder aufgenommene Modernisierung unserer Straßenbeleuchtung leistet mit einer flächendeckenden Ausleuchtung während der ganzen Nacht einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit auf unseren öffentlichen Flächen und soll konsequent fortgeführt werden. Alle Bürgerinnen und Bürger sollen sich in Flörsheim am Main sicher fühlen und ohne Einschränkungen am öffentlichen Leben teilhaben können.
Die beste Sicherheitsarbeit ist mehr denn je die vorbeugende Sicherheitsarbeit. Deshalb unterstütze ich die mobile Jugendsozialarbeit, die ich qualitativ weiter verbessern möchte.
Die Hilfs- und Rettungsdienste, besonders die freiwilligen Feuerwehren, sind unverzichtbar zum Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger. Ihre Arbeit will ich auch in Zukunft fördern, indem ich mich für eine bedarfsgerechte, moderne Ausstattung und Unterbringung einsetze. Nach dem Neubau des Feuerwehrhauses in Weilbach sollen deshalb auch die Planungen für den Neubau eines Feuerwehrhauses in Wicker zügig umgesetzt werden.


STADTVERWALTUNG

Die Dienstleistungen, die die Stadt Flörsheim am Main für ihre Bürgerinnen und Bürger erbringt, werden wesentlich von der Qualifikation, der Verantwortungsbereitschaft und Leistung der städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestimmt. Eine Verwaltung, die über eine transparente Kosten- und Leistungsrechnung ein wirtschaftliches Handeln sichert und in geeigneter Weise die Qualität der eigenen Leistungen gewährleistet, wird auch einem noch so großen Privatisierungsdruck widerstehen. Mehr Wirtschaftlichkeit und Leistungsfähigkeit in der städtischen Verwaltung werden nach meinen Vorstellungen auch zu einem besseren und größeren Leistungsangebot und nicht zu einem Abbau von Arbeitsplätzen führen. Eine wertschätzende und kollegiale Mitarbeiterführung ist für mich ein Grundsatz, für den ich mich stark mache.
Die Konzentration der städtischen Verwaltung rund um den neuen Rathausplatz hat sich als eine Maßnahme zur Steigerung der Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit unserer Verwaltung bewährt. Auch die Verlagerung des städtischen Baubetriebshofes in den Neubau an der Mariechen-Graulich-Straße hat sich bewährt und ist eine Maßnahme zur Leistungssteigerung.
In den nächsten Jahren geht es darum, die städtische Verwaltung auf dem Weg in die Digitalisierung voranzubringen. Ziel muss es dabei sein, ein Höchstmaß an Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger auf elektronischem Wege anzubieten.


FINANZEN

Mit dem Anstieg der Einnahmen im städtischen Haushalt sind auch die Ausgaben der Stadt Flörsheim in den letzten Jahren stark angestiegen. Im Jahr 2023 lag der Anteil der durch Einnahmen gedeckten Ausgaben im städtischen Haushalt mit rd. 96 % auf dem gleichen Niveau wie im Jahr 2017. Obwohl die Einnahmen im gleichen Zeitraum um rd.15 Mio. Euro gestiegen waren. Da die Ausgaben aber um rd. 17 Mio. Euro anstiegen, hat sich die Haushaltslage der Stadt Flörsheim am Main nicht verbessert. Dies gilt es zu hinterfragen, um zu den Prinzipien einer sparsamen Haushaltsführung zurückzukehren. Ein solcher Umgang mit den städtischen Finanzen erscheint mir bei der derzeitigen angespannten Wirtschaftslage von besonderer Bedeutung. Zwar ist die finanzielle Lage unserer Stadt nicht besorgniserregend, sie gibt aber auch keinen Anlass, vom Grundprinzip einer sparsamen Haushaltsführung abzurücken, wie das Beispiel der weiter steigenden Kosten für die Kinderbetreuung und stetig steigenden Zahlungen an den Main-Taunus-Kreis zeigen.
Ich setze mich dafür ein, die Wirtschaftskraft unserer Stadt durch gezielte Gewerbeansiedlungen weiter zu stärken. Was wir durch eine konsequente Wirtschaftsförderung an Überschüssen generieren, muss den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Unternehmen in Flörsheim am Main auch durch Steuersenkungen zugutekommen. Dazu gehört nicht zuletzt für mich, dass die Änderungen aus der Grundsteuerreform für den städtischen Haushalt aufkommensneutral umgesetzt werden. Von den Kinderbetreuungsgebühren abgesehen, werde ich auch zukünftig konsequent für kostendeckende Gebühren eintreten.
Ich will aber auch zukünftig in die Infrastruktur unserer Stadt investieren, dabei haben Investitionen für die Substanzerhaltung und solche Investitionen, die den laufenden Haushalt nachhaltig entlasten, Priorität.
Mit einer größeren Transparenz bei der Aufstellung des städtischen Haushaltes und einer einfacheren Darstellung der wesentlichen Kennzahlen will ich eine größere Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bei der Haushaltsberatung ermöglichen.


Flörsheim am Main, im April 2024